Mitglieder werben – ehem. Vorsitzender des VBE Udo Beckmann im Interview
Udo Beckmann, langjähriger VBE-Chef, erzählt Redakteurin Nina Braun im Interview, wie es ihm gelungen ist, den VBE NRW auf 24.000 Mitglieder wachsen zu lassen.
Die Wirksamkeit von Reflexzonenmassagen ist umstritten
Einfach auf einen Punkt an der Hand oder den Fuß Druck ausüben und schon werden die Schmerzen in einem anderen Körperteil gelindert – Heilung kann so leicht sein. Viele schwören auf die intensive Massage der Fußsohle oder der Handinnenfläche bei Beschwerden. Wie sehr diese Methoden allerdings tatsächlich wirken, ist umstritten.
Die Reflexzonenmassage hat ihre Wurzel in der Somatotopie. Die geht davon aus, dass einzelne Körperregionen in gewissen Nervenarealen abgebildet werden. Hände und Füße sind mit ihren zahlreichen Nervenenden prädestiniert, um einen Zugang zu diesen Arealen zu erhalten.
Die Behandlungen fallen unter den Bereich Alternativmedizin, was auch daran liegt, dass ihre Wirksamkeit medizinisch nicht nachgewiesen ist. Einzug in die westliche Medizin haben die Massagen durch den US-amerikanischen Arzt William Fitzgerald (1872–1942) gehalten. Er hat eine fernöstliche Behandlungsmethode genommen und durch Beobachtungen systematisiert. Fitzgerald unterteilte dann den Körper in zehn senkrechten Zonen, auf denen heute noch die Reflexzonenmassagen basieren. Später wurden die zehn Längszonen zudem in drei Querzonen unterteilt.
Ein Blick auf die Schemata, auf denen die verschiedenen Bereiche auf der Sohle oder Handinnenfläche eingezeichnet sind, bringt einen zum Staunen. Die Menge an größeren und kleineren Flächen, verwinkelten Formen und ganz kleinen Punkten lässt einen Laien erahnen, wie viele Kenntnisse und, im wahrsten Sinne des Wortes, Fingerspitzengefühl Therapeuten dafür brauchen. Organe, Knochen, Gelenke und Muskeln würden durch die Behandlung therapiert werden. Manchmal liegen dabei ganz unterschiedliche Körperbereiche nah beieinander. So können am rechten Außenrist die Niere und direkt darunter der Ellbogen behandelt werden – da kommt es auf Millimeter an. Ähnlich ist es auch bei den Händen: Druck auf die Fingerkuppen soll Kopf und Hirn helfen, geht es auf die Gelenke darunter, sollen Zähne und Nasennebenhöhlen gefördert werden.
Auch wenn es keine kontrollierte klinische Studie gibt, die die Wirksamkeit der Reflexzonenmassage beweist, wird die Methode häufig unterstützend eingesetzt. Es zeigt, dass auch viele Mediziner in den Massagen eine gesundheitsfördernde Wirkung sehen. Also gönnen Sie sich mal eine Reflexzonenmassage. Lassen Sie Druck auf Hände und Füße wirken, um den Druck an einer anderen Stelle zu nehmen.
Lukas Rummeny
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