Verbands-Themen erscheinen oft trocken und kompliziert, wodurch es vielen Redakteuren schwer fällt, diese Themen kreativ zu verpacken. Unsere Tipps helfen dabei, dass Ihre Texte gelesen werden.
28.06.2021 – AUTORIN: Nina Braun
Verbands-Themen erscheinen oft trocken und kompliziert, wodurch es vielen Redakteuren schwer fällt, diese Themen kreativ zu verpacken. Die Texte sind meist vielschichtig und umfangreich. Gesetzestexte, Eckpunktepapiere oder Whitepaper sind keine Inhalte, die leicht konsumierbar sind. Es ist häufig schwierig, sie anschaulich zu erklären. Hinzu kommt, dass viele Verantwortliche nicht wissen, wie man Inhalte effizient und kreativ verwandelt. Mitgliederzeitschriften sind daher manchmal Textwüsten ohne Hoffnung auf Erholung.
Das ist ein Problem, denn finden Leserinnen und Leser nichts, dass ihre Blicke führt, steigen sie weder in den Text noch in das Thema ein und viel Mühe war umsonst. Mit unseren Tipps passiert das nicht mehr.
1. Geschickter Aufbau des Textes – Mit Worten überzeugen
Wenn Sie Informationen vermitteln wollen oder Ihre Meinung verbreiten, starten Sie nicht mit einer chronologischen Erzählung. Machen Sie es nicht spannend, sondern starten in den ersten drei bis fünf Sätzen mit den wichtigsten Informationen. Teilen Sie die Informationen ein. Im ersten Absatz steht das Wichtigste, im zweiten Absatz etwa die Hintergrundgeschichte, im dritten kommen weitere Protagonisten zu Wort usw.
Grundsätzlich gilt das für Zeitschriften ebenso wie für Online-Medien. Aber man sollte die jeweiligen Besonderheiten der Kanäle nicht außer Acht lassen und sie effektiv nutzen. Wenn man etwa für soziale Netzwerke textet, sollte man dafür sorgen, dass die Follower direkt auf die Beiträge reagieren können. Etwa indem sie kommentieren oder teilen können. Dafür nutzen Sie aktivierende Sätze wie „Sag uns deine Meinung“, „Mach mit und teile diesen Beitrag“ o.ä.
2. Stil wahren
Überzeugen Sie mit Ihrem Stil. Das gelingt, wenn Sie die Sprache der Leserinnen und Leser sprechen. Sind es Akademiker, wählt man einen anderen Stil als wenn es Nicht-Studierte sind. Generell gilt aber: Kurze Sätze, keine Fremdwörter, lieber Verben als Substantive und Adjektive.
3. Grafiken und Bilder
Es kommt aber nicht nur auf Texte an. Besonders vielschichtige Informationen lassen sich sehr gut über Grafiken und Bilder kommunizieren. Sie eröffnen eine weitere Ebene und sind dadurch weit mehr als nur ein Schmuckbild. Das ist sowieso ein weit verbreitetes Missverständnis. Bilder sind in der redaktionellen Arbeit keine Dekoration. Sie erklären den Text auf eine andere Art und schaffen einen neuen Blickwinkel. Sie wirken unterbewusst auf die Gefühle der Leserinnen und Leser und sie sind universal verständlich.
Auch die Fotos sind wichtig. Aus der Verbandsarbeit kenne ich eine Menge steifer Gruppenbilder. Das ist nicht sehr kreativ. Machen Sie besser Fotos von Gruppen im Gespräch oder beim Gehen oder arbeiten Sie mit persönlichen Porträts.
4. Leseanlässe schaffen
Wer zum ersten Mal vor der Aufgabe steht eine Zeitschrift zu produzieren, kennt das. Wie kriege ich die Texte jetzt zusammen in das Format und sorge dafür, dass es gut aussieht?
Die Antwort darauf ist: Damit Leserinnen und Leser sich in einen Text vertiefen, brauchen sie verschiedene Anreize. In der professionellen Zeitschriftenproduktion nennt man das „Leseanlässe schaffen“ und „Blickführung“. Ein Leseanlass ist beispielsweise eine Zwischenüberschrift, ein herausgehobenes Zitat, eine Bildunterschrift, ein Bild oder eine besondere Rubrik.
5. Emotionen nutzen
Komplexe Sachverhalte lassen sich am leichtesten über Gefühle vermitteln. Statt nur des Gehirns müssen auch Herz und Gefühl angesprochen werden. Ein abstrakter Text wird das niemals schaffen. Aber ein Text, der etwa über die Auswirkungen und Folgen eines Gesetzes auf einzelne Menschen berichtet. Oder ein Text, der erklärt, wie und warum der Verbandsvorsitzende zu bestimmten Entscheidungen gelangt ist. Berichten Sie von der Arbeit hinter den Kulissen, Kommentieren Sie, zeigen Sie Haltung, empören Sie sich, seien Sie begeistert und sagen Sie auch, warum.
Wenn Sie mehr erfahren möchten wie komplexe Sachverhalte kommuniziert werden können, sichern Sie sich hier einen Platz in unserem Webinar „komplexe Themen verständlich schreiben“. Das ist der erste Teil unserer dreiteiligen Reihe, in der es um Texte schreiben für verschiedene Kanäle, die richtige Themensetzung und Online-Sichtbarkeit geht.
Einfach mal ins Gespräch kommen.
Schreiben Sie mir gerne, was Sie aktuell beschäftigt und lassen Sie uns darüber ganz unverbindlich sprechen. Damit Sie bald wieder mehr Zeit für das Wesentliche haben.
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