Mitglieder nach ihrer Meinung zu fragen, kann für einen Verband sehr wertvoll sein. Der Blog berichtet über drei wesentliche Erfolgsgeheimisse, die helfen, Umfragen zu erstellen.
Umfragen unter Mitgliedern können beispielsweise durchgeführt werden, um Informationen über die Mediennutzung zu sammeln, um die Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen oder um herauszufinden, aus welchem Grund sie Mitglied im Verband sind. Die richtigen Fragen für die Umfrage auf die richtige Weise zu stellen, ist gleichermaßen Kunst wie Wissenschaft.
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Klarheit beim Ziel: Warum erstelle ich diese Umfrage?
Wie kommt unsere Zeitschrift bei der Leserschaft an und welche Themen wünschen Sie sich? Bei der Leserumfrage des Wilke-eigenen Gesundheitsmagazins „natürlich HAMM“ war das Ziel klar. Die Redaktion und der Verlag wollten sich rückversichern, ob sie inhaltlich den richtigen Weg eingeschlagen haben und welche Inhalte der Leserschaft zukünftig gefallen.
Bevor Sie eine Umfrage unter Ihren Mitgliedern erstellen, sollte grundsätzlich der allererste Schritt die Klärung des Ziels sein. Was wollen Sie erreichen und wie wollen Sie die erhobenen Daten nutzen? Welche Infomationen benötigen Sie, um zu handeln?
Ein Ziel kann beispielsweise sein, dass Sie die Kommunikation mit Ihren Mitgliedern verbessern wollen und damit einher gehen die Fragen, ob und wie häufig Ihre Zeitschrift und Ihre Website gelesen werden. Oder Sie möchten Daten erheben, um damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Eine gute Datenbasis unterstützt Ihre Forderungen gegenüber der Politik und verschafft Ihren Thesen eine breitere Glaubwürdigkeitsbasis, etwa in der Pressearbeit.
Um die Umfrage zu erstellen kann es hilfreich sein, wenn bereits Daten vorliegen – beispielsweise aus einer früheren Umfrage, aus Internetanalysen oder ähnlichem. So kann man als Interviewer auf Vorwissen aufbauen. Dies ermöglicht mehr Tiefe und mehr Originalität in den Fragestellungen und wird die Auswertungsqualität verbessern.
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Die richtigen Fragen stellen: Wie erstelle ich die Umfrage?
Suggestivfragen sind „die schlimmste Art der Forschungsverzerrung“, finden Umfrageexperten. Ein Beispiel: Fragen Sie „Wie klein war Napoleon?“, beeinflusst das die Umfrageteilnehmer vermutlich dahingehend, dass sie Napoleon von vornherein für klein halten. Wenn Sie das vermeiden möchten, formulieren Sie anders. Eine Möglichkeit ist zu fragen: „Welche Körpergröße hatte Napoleon?“
Suggestivfragen sind also Fragen, die man im eigenen Interesse vermeiden sollte. Denn Sie bekommen nicht die Antworten, die Sie benötigen. Weitere Aspekte, um die richtigen Fragen zu stellen und das Interesse an Ihrer Umfrage wach zu halten, sind die folgenden Punkte:
Suggestivfragen sind also Fragen, die man im eigenen Interesse vermeiden sollte. Denn Sie bekommen nicht die Antworten, die Sie benötigen. Weitere Aspekte, um die richtigen Fragen zu stellen und das Interesse an Ihrer Umfrage wach zu halten, sind die folgenden Punkte:
- Bleiben Sie bei einem Schwerpunkt. Legen Sie einen Fokus und bleiben Sie dabei. Springen Sie in den Themen, ist das für die Interviewpartner anstrengend.
- Verwenden Sie einfache Sprache. Niemand, der sich an eine solche Umfrage setzt, wird seine Zeit damit verbringen, wenn er die Fragen nicht auf Anhieb versteht.
- Entscheiden Sie sich für ein Format. Sie können zwischen sogenannten offenen und geschlossenen Fragen wählen. Geschlossene Fragen sind Fragen mit mehreren Antwortmöglichkeiten. Als Faustregel gilt: Sehr wenige offene Fragen und besser am Schluss. Es ist wahrscheinlicher, dass die geschlossenen Fragen beantwortet werden.
- Um die Wahrscheinlichkeit für Antworten zu erhöhen, positionieren Sie die wichtigsten Fragen an den ersten Stellen. Die weniger wichtigen Fragen stellen Sie an den Schluss. Zur Struktur des Fragebogens lesen Sie beispielsweise hier mehr.
- Motivation der Befragten bedenken
Ist jemand motiviert an Ihrer Umfrage teilzunehmen, haben Sie schon fast gewonnen. Um die Motivation in die Breite zu tragen, machen Sie Ihren Mitgliedern vorab deutlich, warum Sie das Feedback einholen und wie es genutzt wird. Informieren Sie Ihre Mitglieder im Nachhinein über die Ergebnisse. Damit legen Sie die Saat für eine mögliche weitere Umfrage indem Sie zeigen, dass Ihnen die Rückmeldungen von der Basis wichtig sind und sie für den Verband eine Rolle spielen. Das kann dazu beitragen, dass die Mitglieder größere Lust haben, an der Umfrage teilzunehmen.
Stellen Sie außerdem sicher, dass die Teilnehmer einfach an der Umfrage teilnehmen können. Bei der Umfrage zu unserem Gesundheitsmagazin „natürlich HAMM“ etwa konnten Teilnehmer entweder über eine Postkarte teilnehmen oder sie konnten einen QR-Code einscannen und wurden darüber auf eine Website geleitet. Haben Sie Mitglieder, von denen Ihnen E-Mail-Daten vorliegen, empfiehlt es sich, den rein elektronischen Weg zu wählen. Das erleichtert die Teilnahme ebenso wie die Auswertung. Über die technischen Möglichkeiten beraten wir Sie gerne.
Darüber hinaus sollte die Datenabgabe so reduziert wie möglich sein. Fragen Sie sich: Brauchen Sie tatsächlich die persönlichen Daten oder ist auch eine anonyme Teilnahme möglich? Wer keine Daten preisgeben will, kann dann aber natürlich nicht an der Verlosung teilnehmen, die Sie unter den Teilnehmenden ausloben. Die Erfahrung zeigt, ein oder mehrere Preise erhöhen die Anzahl der Teilnehmenden enorm.
Zuletzt bedenken Sie, wenn jemand die Umfrage am Mobilgerät oder am Rechner beantwortet, ist er wahrscheinlich zwischendurch von Textnachrichten oder E-Mails abgelenkt. Halten Sie die Umfrage daher so kurz wie möglich und so lang wie nötig. Mehr als 5 bis 10 Minuten sollten die Teilnehmenden nicht damit verbringen müssen. Fazit: Es gibt viel zu bedenken, wenn eine Umfrage unter den Mitgliedern erstellt werden soll. Wer sich aber über das Ziel, die Art der Fragen und die Motivation Gedanken macht, ist auf einem guten Weg zu Feedback, das dabei hilft, die eigene Arbeit zu bereichern. Um das Thema zu vertiefen, buchen Sie bei uns ein unverbindliches Beratungsgespräch oder besuchen Sie unser kostenloses Webinar am 15. Februar 2023. Anmeldung und weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wilke-Akademie
Schafft die fortschreitende Digitalisierung Distanz und zerstört sie die persönliche Nähe zu den Mitgliedern? Um dieser Befürchtung den Wind aus den Segeln zu nehmen raten wir dazu, digitale Kommunikation konsequent weiterzudenken. Etwa mit einer Verbände-App wie der WilkeAPP.
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Online-Fortbildungen sind eine gute Möglichkeit, um Vorteile einer Mitgliedschaft herauszustellen und Vertrauen aufzubauen.
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In vielen Redaktionen von Mitgliederzeitschriften engagieren sich beim Magazinlayout ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Redaktionsworkflow von Wilke erleichtert die tägliche Arbeit und reduziert den Zeitaufwand in vielen Bereichen deutlich.
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