Kommunikations-Trends für Verbände in 2025
Auch in diesem Jahr möchten wir den Blick in die Glaskugel wagen und Trends in der Verbändekommunikation für das Jahr 2025 herausarbeiten. Dies ermöglicht Ihnen kommunikativ auf der Höhe zu sein. Eine zielgruppengerechte und zielgerichtete Kommunikation trägt maßgeblich dazu bei neue Mitglieder zu gewinnen und die Vorteile für bestehende Mitglieder auszubauen.
1. Print und digitale Inhalte verzahnen
Die Nachfrage nach Inhalten wächst. Um erfolgreich zu sein, sollten Verbände ihre digitalen Publikationen nutzen, um herauszufinden, welche Themen bei der Leserschaft gut ankommen. Je nach Ergebnis, können sie stark nachgefragte Themen in Printprodukten vertiefen oder anders darstellen. Das hat den Vorteil, dass sie Ihre Inhalte stärker an den Bedürfnissen der Mitglieder zu orientieren.
Konsequenz für Verbände
Wir empfehlen die folgende Vorgehensweise: Der erste Schritt besteht darin, digitale Publikationen zu analysieren. Redaktionen können beispielsweise Klickzahlen, Verweildauer und Social Media Aufrufe auswerten. Diese Metriken geben Aufschluss darüber, welche Themen bei den Mitgliedern besonders gut ankommen. Hierbei bietet es sich an, sowohl Artikel als auch Videos, Podcasts und andere digitale Formate einzubeziehen.
Zusätzlich zur eigenen Datenanalyse sollten Redaktionen Branchentrends und aktuelle Entwicklungen in relevanten Themengebieten beobachten. Fachzeitschriften, Konferenzen und Networking-Events bieten Einblicke, die dem Verband helfen können, im Einklang mit den Erwartungen und Herausforderungen der Mitglieder zu agieren.
Vertiefung in Printprodukten
Nachdem die erfolgreichen Themen identifiziert wurden, sollten Redaktionen sich überlegen, wie sie diese Themen in den Printprodukten vertiefen möchten. Dies kann etwa durch Artikel, Experteninterviews oder Fallstudien erfolgen, die den Mitgliedern eine tiefere Auseinandersetzung mit den ermittelten Inhalten ermöglichen.
Um die Reichweite und den Nutzen beider Formate zu maximieren, sollten Verbindungen zwischen den digitalen und gedruckten Inhalten hergestellt werden. Beispielsweise können Artikel in Printmedien auf digitale Ressourcen und umgekehrt verweisen.
Kontinuierliche Anpassung
Der Prozess der Themenidentifikation und -vertiefung ist nicht einmalig. Stattdessen sollten Redaktionen kontinuierlich den Erfolg ihrer Printprodukte überwachen und bereit sein, Anpassungen vorzunehmen. Dies geschieht idealerweise in regelmäßigen Abständen, sodass der Inhalt stets an die sich ändernden Bedürfnisse und Interessen der Mitglieder angepasst werden kann.
2. KI als Recherchetool und Gesprächspartner
Kein überraschender Trend ist, dass künstliche Intelligenz auch 2025 immer tiefer in die Kommunikationsstrategien einzieht. Die Nutzung von zum Beispiel KI-Chatbots bietet Verbänden, neben den zahlreichen bekannten KI-Tools spannende Vorteile.
- Effizienzsteigerung: Chatbots können einfache Anfragen automatisieren und damit die Mitarbeiter entlasten. Dies erhöht die Effizienz innerhalb der Organisation, da sich die Mitarbeiter auf komplexere Aufgaben konzentrieren können.
- Personalisierung: KI-Chatbots können über maschinelles Lernen Muster im Nutzerverhalten erkennen und personalisierte Informationen anbieten. Dies fördert ein individuelles Nutzererlebnis und eine stärkere Bindung der Mitglieder an den Verband.
- Datenanalyse: Chatbots sammeln Daten zu häufigen Anfragen und Nutzerinteraktionen, die für strategische Entscheidungen genutzt werden können. Verbände können daraus Erkenntnisse gewinnen, um ihre Dienstleistungen und Inhalte kontinuierlich zu verbessern.
Beispiel: Europäische Handelskammer
Die “European Chamber of Commerce in China” hat beispielsweise einen Chatbot, um Fragen von Mitgliedern und Interessierten zu Themen wie Handelsabkommen, Veranstaltungen und gesetzlichen Bestimmungen in Echtzeit zu beantworten.
Ergebnisse: Der Chatbot hat die Reaktionszeiten auf Anfragen erheblich verkürzt und unterstützt die Mitglieder bei der Navigation durch komplexe Informationen, was den Service deutlich verbessert hat.
Konsequenz: KI-Chatbots können bei der Professionalisierung der Kommunikation helfen. Die Implementierung erfordert aber Fachwissen und Vorarbeit. In kleinen Schritten vorzugehen, um Ressourcen zu schonen, ist hier ratsam.
3. Wandel der Social-Media-Plattformen
Die Welt der Social-Media Plattformen ist im ständigen Wandel. Schon in den letzten Jahren war zu beobachten, dass die Business-Plattform LinkedIn an Bedeutung gewinnt, während die deutsche Alternative Xing an Relevanz verliert. Immer wieder kommen neue Plattformen auf den Markt, von denen einige, wie beispielsweise BeReal für Nischenzielgruppen wichtig bleiben. Andere Plattformen verändern sich durch äußere Umstände. Seit der Übernahme von „X“ (vormals Twitter) wandern dort beispielsweise immer mehr Nutzer ab. Anfang Dezember 2024 verließen eine Reihe von bekannten Menschen die Plattform. Ihre öffentliche Begründung: „Twitter war lange Zeit ein guter Ort. Ein Ort, wo Wissenschaftler*innen, Politiker*innen und Journalist*innen sich vernetzen, Nachrichten und Erkenntnisse teilen und nebenbei ziemlich viel Spaß haben konnten“, heißt es in einem offenen Abschiedsbrief auf Google Docs. „Nach der Übernahme durch Elon Musk sei „X“ heute ein „toxischer Ort geworden, eine Brutstätte von Rechtsextremismus, Wissenschaftsleugnung, Hass und Verschwörungserzählungen“. Unterschrieben haben den Brief u.a. die Moderatorin Dunja Hayali, die Politikerin Swasan Chebli, der Influencer Bob Blume und das jüdische Museum München.
Konsequenz: Verbände sollten ihre Kommunikationskanäle überprüfen und gegebenenfalls anpassen, um die Nutzer nicht an andere Netzwerke zu verlieren.
4. Bedeutung der Channelkommunikation wächst
Die Channelkommunikation wird immer wichtiger. In den letzten Jahren hat der Datenschutz in der digitalen Kommunikation an Bedeutung gewonnen. Hinzu kommen veränderte Nutzerbedürfnisse und die Zunahme an Messaging-Diensten und exklusiven Apps wie auch unser Angebot der „WilkeAPP für Verbände“.
Hintergrund ist, dass in Zeiten, in denen datenschutzrechtliche Bedenken und der Wunsch nach exklusiven Inhalten zunehmen, geschlossene Plattformen eine Möglichkeit bieten, Inhalte gezielt und sicher an zahlende Mitglieder zu kommunizieren. Exklusive Inhalte, die nur für Mitglieder zugänglich sind, schaffen einen Mehrwert und fördern die Loyalität. Diese Räume ermöglichen es Verbänden und Organisationen, eine enge Gemeinschaft zu bilden und die Teilnehmer aktiv einzubeziehen. Der Fokus auf geschlossene und exklusive Inhalte fördert nicht nur den Austausch, sondern sorgt auch dafür, dass die Mitglieder sich als Teil einer wertvollen Gemeinschaft fühlen.
Konsequenz: Der Aufbau und die Pflege geschlossener digitaler Räume mit exklusiven Inhalten sollten ein Schwerpunkt in der Mitgliederpflege sein.
Verbände können dafür
- Sichere und vertrauensvolle Newsletter entwickeln, die DS-GVO-konform sind und den Abonnenten echten Mehrwert bieten.
- Messaging-Dienste nutzen, um eine direkte, persönliche und datenschutzkonforme Kommunikation zu ermöglichen.
- Exklusive digitale Communities, wie etwa die WilkeAPP schaffen, die den Mitgliedern Zugang zu maßgeschneiderten Inhalten und einem geschützten Austausch bieten.
5. Fazit
Die Kommunikation von Verbänden steht auch 2025 im Zeichen von Wandel und Innovation. Erfolgreiche Verbände kombinieren klassische und digitale Formate, nutzen Künstliche Intelligenz gezielt zur Effizienzsteigerung und Personalisierung, reagieren auf den dynamischen Wandel von Social-Media-Plattformen und setzen verstärkt auf exklusive, geschlossene Kommunikationsräume.
Die Verzahnung von Print- und Digitalinhalten ermöglicht eine bedarfsgerechte Ansprache der Zielgruppen, während KI-Tools und Chatbots Arbeitsprozesse optimieren und neue Einblicke in die Bedürfnisse der Mitglieder liefern. Gleichzeitig ist eine klare Strategie im Umgang mit Social-Media-Kanälen notwendig, um auf Veränderungen flexibel zu reagieren.
Besonders die Channel-Kommunikation gewinnt weiter an Bedeutung: Geschlossene Plattformen wie die „WilkeAPP“ bieten sichere und exklusive Räume, die Mitgliederbindung und Gemeinschaftsgefühl stärken.
Zusammengefasst zeigt sich: Verbände, die auf Datenanalyse, Innovation und die konsequente Orientierung an den Bedürfnissen ihrer Mitglieder setzen, schaffen eine Kommunikationsbasis, die für 2025 und darüber hinaus zukunftsfähig ist.
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