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Ab in den Garten

Welche Aufgaben jetzt in Beeten und an Pflanzen anfallen

Die ersten warmen Sonnenstrahlen des Jahres sorgen dafür, dass im Garten die ersten Knospen sprießen. Zeit, auch für uns im Garten wieder alles auf Vordermann zu bringen. Aber wie macht man das richtig?

Die Basis einer erfolgreichen Gartensaison bildet der perfekte Boden. Dieser ist in den kalten Wintermonaten, Frost und Temperaturen sei Dank, hart geworden. Es gilt deswegen, den Boden vorerst zu lockern. Dazu werden scharfzahnige Harken wie Grubber oder Sauzahn genutzt. Einfach damit die Fläche lockern, die bepflanzt werden soll. In einem harten Boden haben die Wurzeln neu gesetzter Pflanzen keine große Möglichkeit, Halt zu finden. Zudem lässt sich ein gelockerter Boden besser düngen, etwa mit Kompost oder Gesteinsmehl. Die Auflockerung des Bodens verlangt eine besondere Vorsicht, wenn es in die Nähe von Bodendeckern geht. Da sie flache, lange Wurzel haben, können diese auch schnell verletzt und die Pflanzen unnötig herausgerissen werden. Deswegen sollten entsprechende Pflanzen beim Auflockern großzügig umgangen werden.

Kein notwendiges Muss

Eine klassische Arbeit beim frühlingshaften Gartenputz ist das Umgraben. Immer noch schwören zahlreiche erfahrene Hobbygärtner auf die anstrengende Aufgabe. Das Umgraben ist aber nicht zwingend notwendig. Der Grund dafür liegt in der Erde, bzw. die 10 Milliarden Gründe. So viele Mikroorganismen leben in einem Liter Boden und sorgen dafür, dass die Pflanzen alles aus der Erde bekommen, was sie zum Wachsen und Gedeihen benötigen.

Diese Mikroorganismen haben sich an die Umgebung und die Temperatur des Bodens angepasst. Umgraben bringt sie in eine ungewohnte Extremsituation, an die sie sich wieder anpassen müssen. Es sollte dann umgegraben werden, wenn Sie eine Fläche erstmals bepflanzt werden soll, die zuvor nicht bepflanzt worden ist. Ansonsten kann auf den Spaten verzichtet werden.

Der Stoff, aus dem das Wachstum ist

Der Boden ist gelockert, und jetzt? Jetzt geht es ans Düngen und damit an eine Glaubensfrage in den heimischen Gärten und Lauben. Wie sieht der perfekte Dünger aus? Organisch ist er, soweit sind sich die meisten einig, aber welcher der umweltgerechten Nährstofflieferanten, kann man empfehlen? Es kommt darauf an, was man düngen möchte: Sollen blühende Pflanzen gedüngt werden, müssen ausreichend Phosphor, Kalium und Spurenelemente im Dünger sein. Simple Produkte, wie Hornmehl oder -späne, sind zwar auch ökologisch, eignen sich aber eher für Gemüse. Wem die ganze Diskussion zu verwirrend ist, der bedient sich am Komposthaufen. Kompost ist dank seiner Vielzahl an Stoffen, in hoher Konzentration, der beste Dünger.

Nach der Klärung womit, stellt sich die Frage, wie man düngt. Generell werden zwei bis drei Liter Dünger auf den Quadratmeter empfohlen. Bei härteren Gewächsen, wie Gemüse, dürfen es gerne bis zu vier Litern werden, bei empfindlichen Pflanzen (Kräuter u. a.) sollten es weniger als zwei Liter sein.

Wenig Moos – viel los

Anhänger eines gepflegten Rasens machen zu Beginn der Frühlingspflege im Garten eine ärgerliche Entdeckung. Wo sonst das gepflegte Grün liegen soll, hat sich über den Winter ein Moos verbreitet. Viele versuchen dann gegen den ungewünschten Grünwuchs mit Kalk anzukommen, weil sie hinter der Moosentwicklung einen zu hohen Säuregehalt im Boden vermuten.

Dass Mooswuchs besonders vom Säuregehalt abhängt, ist ein Ammenmärchen. Er wird durch Verkrustungen verursacht, die bei der Lockerung des Bodens beseitigt werden. Der Säuregehalt eines Bodens lässt sich nur über eine entsprechende Analyse feststellen. Das Moos hat damit nichts zu tun.

Der perfekte Schnitt

Zu den Arbeiten im Frühling gehört es auch, den Blumen einen frischen Schnitt zu verpassen. Wie weit und was allerdings geschnitten werden darf, hängt von der Pflanze ab. Stauden und Gräser können gerne großzügig bearbeitet werden. Eine Handbreit über dem Boden reicht aus, damit sie in Frühling und Sommer wieder schön kommen.

Mehr Vorsicht ist bei Zierblumen, wie etwa Rosen, angebracht. Haben die Blüten braune Flecken, hilft es nur, sie bis auf das Holz runter zuschneiden. Die Flecken sind Symptome einer Krankheit, die leider nicht anders bekämpft werden kann. Ebenso sollten vertrocknete Blätter von der Pflanze und vom Beet entfernt werden. Sie bilden den Nährboden für verschiedene Pilzinfektionen, die die Blumen befallen können.

Kommt der Frühling im Garten an, gibt es viel zu tun. Aber nicht nur den Pflanzen tun wir mit der Gartenarbeit einen Gefallen, sondern auch unserem Körper. Die Bewegung an der frischen Luft und die Arbeit mit der Erde sind Balsam für Körper und Geist. Also: Gartenhandschuhe an, Schere geschnappt und den Garten aus dem Winterschlaf geholt.

Mathias Wieland

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