Die meisten Mensche gehen nicht ins Internet, um Ihre Website zu besuchen, sondern um in sozialen Netzwerken zu surfen, E-Mails zu lesen oder etwas mit Suchmaschinen zu suchen. Holen Sie Ihre (potentiellen) Mitglieder also dort ab, wo sie sich aufhalten, in den sozialen Netzwerken, im Posteingang mit Ihrem Newsletter und auf der Ergebnisseite von Google.
Ihre Texte und Blogartikel auf Ihrer Website sind dabei Ihre Mitarbeiter, die statt Visitenkarten oder Flyer Links verteilen, um Vorbeilaufende zu sich einzuladen. 8 Tipps, wie Sie damit erfolgreich sind.
Die Leserschaft verstehen
Bevor Sie anfangen, überlegen Sie genau, für wen Sie Texte schreiben. Was sucht die Person auf der Website? Wie hilft das Angebot der Person? Ist es ein Anfänger in Ihrer Branche oder oder jemand Fortgeschrittenes? Genau auf diese Person richten Sie Ihre Texte aus.
Above the fold / im oberen Drittel zum Punkt kommen
Wenn Sie Website-Texte schreiben, ist, es wichtig, den Besuchern ganz oben auf der Website zu sagen, was sie erwartet. Immer wieder wird der Fehler gemacht, auf dem wertvollen Platz im oberen Drittel der Seite – above the fold – „Herzlich Wilkommen“ oder ähnliches zu schreiben. Das ist nachvollziehbar höflich, erfüllt aber nicht den Zweck, Besucher auf die Website zu ziehen. Hier sollte also in einem oder zwei Sätzen stehen, was die Leserschaft auf der Website erwarten können.
Ziel festlegen
Jede Unterseite der Website hat ein eigenes Ziel. Die Startseite ist meistens eine Art Wegweiser. Die Über-Mich-Seite soll Vertrauen und Sympathie wecken. Auf der Angebotsseite wird häufig etwas verkauft. Im Blog geht es häufig um Informationen oder Unterhaltung.
Blog-Artikel-Arten
Ein Websitetext im Blog sollte darauf ausgerichtet sein, Ihre Leserschaft und damit Ihre potentiellen Mitglieder zu inspirieren, zu lehren und zu unterhalten. Bewährt haben sich die folgenden Formate:
Nummerierte Listen, Schritt für Schritt-Anleitungen, Einführung in xy, Interviews, Neuigkeiten, die größten Fehler/Erfolgsgeheimnisse usw.; Tipps und Tricks, Was du tun kannst, wenn xy passiert…, Trends, Statistiken oder Ergebnisse, Erfahrungsberichte, Checklisten, Sammlungen, Hinter den Kulissen, Häufige Fragen, Aktuelle Anlässe.
Artikellänge
Die Empfehlungen für die Länge von Blog-Beiträgen variieren stark. Branchenabhängig schwanken die Empfehlungen zwischen 1.000-2.500 Wörtern. Längere Artikel ranken zwar besser bei Google, kürzere Inhalte sind aber besser zum Teilen bei Social Media geeignet.
Schreiben Sie etwas zu einem Thema, das bisher kaum bearbeitet wurde, wird der Artikel bei Suchmaschinen sicherlich leichter auf den ersten Plätzen auftauchen.
Lange Artikel ranken außerdem gut, wenn sie viel Mehrwert bieten, den es bisher so nicht gab. Wenn sie gut geschrieben und gegliedert sind, viele Neben-Keywords (siehe zu Keywords Punkt 6) enthalten. Auch bildlastige Beiträge haben ihre Berechtigung und können gut ranken, beispielsweise bei Bildreihen von Veranstaltungen oder Videobeiträgen. Generell gilt hier bei jedem Format: Qualität geht vor Quantität.
Einstieg
Der Text sollte, ähnlich wie ein Pressetext, im ersten Satz den Lesenden hineinziehen. Das gelingt etwa damit, dass man ein innerliches Kopfnicken erzeugt, indem man eine Frage stellt, ein Problem oder einen Wunsch der Angesprochenen anspricht. Dabei hilft es, sich immer wieder vor Augen zu führen, für wen man eigentlich schreibt (siehe Punkt 1). Für den Stil gilt das, was für alle Texte in der Massenkommunikation gilt: Schreiben Sie in kurzen Sätzen, möglichst ohne Substantive, in aktiver Form und mit wenig Fremdwörtern.
In den folgenden Sätzen führen Sie den Sachverhalt aus. Es folgt der Hauptteil, in dem beispielsweise die richtigen Wege, um das Problem zu lösen, den Wunsch zu erfüllen oder die folgenden Schritte erklärt werden.
Im Schlussteil greifen Sie die Gedanken vom Einstieg noch mal auf, schreiben gegebenenfalls eine kurze Zusammenfassung und ziehen ein Fazit. Am Ende folgt der sogenannte Call-to-Action, mit dem die Lesenden kommentieren, in den sozialen Netzwerken teilen oder den Mitgliedsantrag ausfüllen sollen.
Keywords finden
Keywords haben wir gerade schon bei Punkt 4 erwähnt. Keywords sind Suchwörter, die bei Suchmaschinen eingegeben werden.
Der erste Schritt beim Website-Texte schreiben ist daher ein Brainstorming danach, was Ihre Mitglieder bei einer Suchmaschine suchen könnte.
Was wollen sie wissen? Was interessiert sie? Welche Probleme könnten sie eingeben? Welche Fragen oder Wünsche könnten sie eingeben?
In einem zweiten Schritt suchen Sie selbst bei Google, welche Suchwörter dort zu Ihrem Thema durch die Autocomplete-Funktion oder Suggest-Funktion erscheinen. Auch Google-Trends, youtube, und Pinterest können befragt werden.
Als nächstes steht die Suche bei Keyword-Tools an. Das sind beispielsweise der KW-Finder, Ubersuggest oder Answer the public. Dabei achten Sie auf das Suchvolumen (wie oft wird etwas im Monat gesucht) und die Keyword-Difficulty (0-100). Diese Zahl beschreibt, wie viel das Keyword schon verwendet wird, also wie viel Konkurrenz es um das Wort gibt. Pro Text oder Artikel wählen Sie jeweils ein Fokus-Keyword plus gegebenenfalls Neben-Keywords aus und verwenden es im Text.
Meta-Daten
Die Keywords benötigen wir für auch die wichtigen Metadaten der einzelnen Artikel. Die Metadaten müssen jeweils im Content-Management-System der Website ausgefüllt werden, damit sie von der Suchmaschine gefunden werden. Die Metadaten bestehen im wesentlichen aus der URL, also dem Link, der den Inhalt beschreibt und das Keyword enthält. Außerdem aus dem Title, der ist maximal 60 Zeichen lang ist und fasst in einer Zeile zusammen, warum jemand von der Suchmaschinenergebnisliste aus auf diese Seite klicken soll. Ein wenig länger ist die Beschreibung/Description, die 150-160 Zeichen umfasst und den Inhalt der Seite genauer beschreibt. Mehr Hintergründe zu Suchmaschinenoptimierung (SEO) haben wir in diesem Blogartikel Im Internet gefunden werden beschrieben.
Ausblick
Wenn Sie mit Hilfe dieser acht Tipps Ihre Website-Texte schreiben, hat ihre Seite die wichtigsten Werkzeuge, um zu Ihrer wichtigsten Mitarbeiterin zu werden. Für Ihren Verband bedeutet das wahrscheinlich:
- Mehr Interesse von Neumitgliedern.
- Mehr Besucher Ihrer Veranstaltungen.
- Mehr Buchungen von Terminen.
- Mehr Interaktion mit bestehenden Mitgliedern.
Noch Fragen? Sprechen Sie uns gerne persönlich an!
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